Jette Trost hinterfragt Schemata der religiösen Malerei, insbesondere des Barock. Ihre Gemälde zitieren bewusst Merkmale der religiösen Malereitradition, sowie das Großformat, das auf spirituelle Überwältigung des Betrachters abzielt. Mit der Hell- Dunkel Malerei spielend, manipuliert Jette Trost das althergebrachte Bild der Frau. Klassische Motive reinszeniert sie und hebelt dabei Restriktionen aus, denen das weibliche Geschlecht in der Kunst traditionell unterlag. 

Das deutlich überzeichnete Spiel mit Licht und Schatten, das den Portraits seinen eigentümlichen Charakter verleiht, scheint ein Hinweis zu sein auf die Polarität von Licht und Finsternis, auf Gut und Böse in unserem Dasein. Die anmutigen, leicht melancholischen Darstellungen erscheinen wie die Erinnerung an den Ursprung des Lebens, welcher geprägt sein sollte von Unbefangenheit und Unberührtheit. Diese Darstellungsform ist typisch für Jette Trosts großformatige Gemälde, in denen sie sich den spirituellen Wurzeln unseres Daseins zuwendet.   

Kunsthistorikerin Dr. Sabine Weicherding, 2016

 

Jette Trost questions schemata of religious painting, especially of the Baroque. Her paintings deliberately quote features of the religious painting tradition, as well as the large format, which aims to spiritually overwhelm the viewer. Playing with light and dark painting, Jette Trost manipulates the traditional image of the woman. She re-stages classical motifs, thereby eliminating restrictions to which the female gender was traditionally subject in art. 

The clearly exaggerated play with light and shadow, which gives the portraits their peculiar character, seems to be an indication of the polarity of light and darkness, of good and evil in our existence. The graceful, slightly melancholic representations seem like memories of the origin of life, which should be marked by impartiality and untouchedness. This form of representation is typical of Jette Trost's large-format paintings, in which she turns to the spiritual roots of our existence.

Art historian Dr. Sabine Weicherding, 2016  

 

©Jette Trost

Art Eindhoven 2020, Kulturhallen Klokgebouw, Niederlande

 

 

artpul 2019, Kulturzentrum Alter Schlachthof Eupen, Belgien

 

V. eyegenartige Kunsttage Ehrenfeld 2019

Galerie eyegenart, Köln  

 

 Revierkunst 2019, Zeche Ewald, Herten